1. Spieltag 1998 / 1999 Sa., 15.08.1998

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - Hamburger SV

1:1 (0:0)

1. FC NÜRNBERG:

Hilfiker, Baumann, Täuber, Richter, Maucksch, Lösch, Wiesinger, Bürger, Polunin, Ciric, Kuka

Trainer: Reimann

Wechsel: 74. Kurth für Ciric, 74. Rahner für Kuka,

81. Störzenhofecker für Lösch

Karten: Gelb: Maucksch, Täuber

Tore: 1:0 Polunin (48.)

HAMBURGER SV:

Butt, Hertzsch, Gravesen, Panadic, Fischer, Böger, Groth, Hollerbach, Spörl, Yeboah, Dembinski

Trainer: Pagelsdorf

Wechsel: 46. Kirjakow für Spörl, 66. Straube für Hollerbach,

66. Ernst für Böger

Karten: Gelb: Hertzsch

Tore: 1:1 Yeboah (87.)

-

Schiedsrichter: Krug

Zuschauer: 40000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

1. FC Nürnberg - Hamburger SV 1:1

Personal: Nürnbergs Trainer Reimann bot die allseits erwartete Anfangsformation auf. Sein Kollege Pagelsdorf konnte im Angriff doch auf den wegen einer Knieprellung angeschlagenen Yeboah zurückgreifen, als zweite Spitze gab er Dembinski den Vorzug vor Kirjakow und ließ Spörl bei Ballbesitz hinter die Spitzen rutschen. Zentral besetzte er das Mittelfeld überraschend nicht mit Grammozis, sondern mit der defensiveren Variante mit Böger, der Polunin in Manndeckung nahm.

Taktik: Weil sich zwei bis ins letzte Detail aufeinander abgestimmte Teams gegenüberstanden, erstarrte das Spiel zunächst in Strategie. Nürnbergs Verteidiger Täuber (gegen Dembinski) und Richter (gegen Yeboah) nahmen die HSV-Spitzen in Manndeckung, davor meldeten Maucksch Spörl und Lösch Groth ab. Zentral versuchte Polunin lange vergeblich, sich seines Sonderbewachers Böger zu entziehen, auf den Außenbahnen neutralisierten sich Wiesinger und Hollerbach sowie Bürger und Fischer. In der HSV-Abwehr agierte Libero Gravesen auf einer Höhe (oder gar davor) mit den raumdeckenden Verteidigern Panadic und Hertzsch.

Spielverlauf: Das zunächst einzige interessante Duell lieferten sich Spörl und Maucksch. Obwohl der Hamburger immer wieder versuchte, mit Positionswechseln ins Spiel zu kommen, behielt der starke Maucksch die Übersicht, gewann fast alle Zweikämpfe und fand noch Kraft und Zeit, die eigene Offensive anzukurbeln. Er machte den Unterschied zugunsten des Club aus in Sachen Spielübersicht und -witz. Überragend seine Vorarbeit zum 1:0.

Dieser Wechsel und Dembinskis Versetzung hinter die Spitzen stellten den Club vor Probleme, weil der lange Täuber nun gegen Yeboah spielte und ebenso in Schwierigkeiten kam wie auf der anderen Seite Richter gegen Kirjakow. Erst nach der Hereinnahme Rahners als zweiter Decker und Täubers Versetzung ins Mittelfeld, wo er wieder gegen Dembinski spielte, war zumindest die passenden körperlichen Zuordnungen wieder hergestellt. Fatal freilich Reimanns Auswechslung beider Spitzen, die er durch einen zusätzlichen Mann im Mittelfeld und Angreifer Kurth ersetzte. Fortan beschränkte sich seine Mannschaft darauf, den Vorsprung über die Zeit zu retten, statt den HSV weiter unter Druck zu setzen.

Fazit: Der Aufsteiger verschenkte gegen angesichts seines klaren Plus an Spielanteilen wie an hochkarätigen Chancen leichtfertig zwei Punkte.

Christian Biechele, Michael Pfeifer

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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